Herzlich willkommen! Du stehst vor dem Pandamobil des WWF. Das ist ein Container mit einer Ausstellung zu einem Thema rund um die Natur. Normalerweise fährt es in der ganzen Schweiz herum und besucht Schüler:innen. Doch heute kannst du das Pandamobil von deinem Bildschirm aus besuchen. Du lernst dabei einige Alpentiere kennen und erfährst, warum die Gletscher in den Bergen so schnell schmelzen! Bist du bereit? Dann geh durch die Tür!
Vor 15'000 Jahren
Gegen Ende der letzten Eiszeit, etwa vor 15'000 Jahren, waren die Alpen mit riesigen Gletschern bedeckt und Sie stiessen bis ins Flachland vor. Die letzte grosse Eiszeit heisst Würm-Kaltzeit. Damals lebten noch Wollhaarmammute. Am Ende dieser Eiszeit wurde das Klima auf der Erde wärmer, und die Gletscher zogen sich langsam zurück. Die Mammute starben aus. Die Grösse der Gletscher hat sich in den letzten Tausenden von Jahren immer wieder verändert.
1860
Während der letzten kleinen Eiszeit waren die Gletscher zum letzten Mal sehr gross. Das war um das Jahr 1860, ungefähr zur Zeit, als deine Ur-Ur-Ur-Grosseltern geboren wurden.
1960
100 Jahre später, als deine Grosseltern Kinder waren, sahen die Gletscher anders aus. In diesen 100 Jahren waren sie stark geschmolzen.
Heute
Heute sind die Gletscher noch kleiner, und sie schmelzen weiterhin sehr schnell. Wegen der Gletscherschmelze findet man immer wieder Überraschendes: Im Sommer 2022 entdeckte man auf dem Aletschgletscher Teile eines Flugzeuges, das im Jahr 1968 abgestürzt war.
Hallo! Ich bin der Schneehase. Im Winter ist mein Fell weiss und im Sommer braun. So bin ich immer perfekt getarnt. Ich bin auf Bergwiesen und in Bergwäldern zu Hause. Die Klimaerwärmung ist für mich ein Problem. Ich bin die Kälte gewohnt, und wenn es im Sommer zu heiss wird, wandere ich in die Höhe. Wenn dies aber alle Schneehasen tun, wird unser Lebensraum kleiner, und es wird eng auf dem Berg. Auch im Winter wird es schwieriger. Wenn es immer weniger schneit, ist unsere weisse Farbe plötzlich keine Tarnung mehr. Auf den braunen, schneearmen Wiesen sieht man uns jetzt sehr gut.
Hallo! Ich bin das Alpenmurmeltier. Ich lebe mit meiner grossen Familie auf den Bergwiesen. Unser Haus ist ein Erdbau mit vielen Gängen und Höhlen. Von Oktober bis April machen wir einen Winterschlaf unter der Erde. Wenn der Frühling kommt, fressen wir viel. So haben wir ein Fettpolster für den nächsten Winter. Wir fressen Pflanzen: Kräuter, Gräser, Blumen und Sträucher. Die Klimaerwärmung ist für mich ein Problem. Wenn es im Winter weniger schneit, ist die Schneedecke über unserem Erdbau dünner. Dann frieren wir Murmeltiere während des Winterschlafs. Die Schneedecke hält nämlich die Wärme in unserem Bau, ähnlich wie eine dicke Decke. Wenn wir frieren, verbrauchen wir mehr Energie, und es wird schwierig, den Winter zu überleben, vor allem für die Jungtiere.
Hallo! Ich bin das Alpenschneehuhn. Ich wohne hoch oben in den Bergen, wo die Bäume nicht mehr wachsen. Mein Federkleid ist im Winter weiss, und im Frühling wechsle ich es, sodass ich im Sommer ganz braun (Weibchen) oder grau (Männchen) bin. Wir Schneehühner sind die einzigen Vögel, die diesen Farbwechsel machen. So sind wir wie der Schneehase immer bestens getarnt. Das Männchen erkennst du am roten Augenwulst. Er sieht aus wie eine rote Augenbraue. Die Klimaerwärmung ist für mich ein Problem. Ich bin die Kälte gewohnt, und wenn es im Sommer zu heiss wird, wandere ich in die Höhe. Wenn dies aber alle Alpenschneehühner tun, wird unser Lebensraum kleiner, und es wird eng auf dem Berg. Auch im Winter wird es schwieriger. Wenn es immer weniger schneit, ist unsere weisse Farbe plötzlich keine Tarnung mehr. Auf den braunen, schneearmen Wiesen und Felsen sieht man uns jetzt sehr gut.
Löse das Rätsel, um zum nächsten Tropfen zu kommen:
Was ist die grösste Bedrohung für die drei Bergtiere
(Alpenmurmeltier, Schneehase, Alpenschneehuhn)?
Wenn der Gletscher zurückgeht, wird Boden frei. Dort bildet sich langsam eine neue Pflanzenwelt: zuerst kleine Pflänzchen und schon bald Bäume wie Lärchen und Birken. Der Bergwald breitet sich in die Höhe aus, wenn es wärmer wird. Einige Pflanzen kommen mit der Veränderung besser klar, andere weniger – der Wald verändert sich.
Trockenheit oder immer häufigere Wetterereignisse wie Überschwemmungen, Stürme oder Hagel können für die Bäuerinnen und Bauern zum Problem werden.
Gletscher sind wichtige Wasserspeicher. Ein Teil des Gletscherwassers fliesst in Stauseen, wo man es nutzt, um Strom herzustellen. Im Sommer liefert der Gletscher Wasser, das sich zum Beispiel in der Landwirtschaft nutzen lässt.
Von Permafrost spricht man, wenn der Boden ständig gefroren ist. Dieses Eis hält den Boden zusammen wie ein Kleber. In den Alpen gibt es Gebiete mit Permafrostböden. Wegen der Klimaerwärmung tauen diese Böden auf. Sie sind dann nicht mehr stabil. Es kommt zu Hangrutschen oder Felsstürzen, die Wanderwege zerstören oder Bergstationen von Seilbahnen bedrohen können.
Wenn es im Winter wärmer wird, fällt auch weniger Schnee. Oder es regnet, anstatt zu schneien. Zu wenig Schnee ist für Leute ein Problem, die Skianlagen betreiben oder gern Wintersport machen. Für künstlichen Schnee mit Schneekanonen braucht es viel Wasser.
Die Klimaerwärmung verändert unsere Welt … Doch wir müssen nicht tatenlos zuschauen. Du und deine Freunde können noch heute aktiv werden. Überlege dir, wo du in deinem Alltag Treibhausgase (zum Beispiel CO2) verbrauchst und ob du dies manchmal vermeiden könntest. Denk zum Beispiel an deinen Schulweg, an deine Ferien, was du isst, was du kaufst und vor allem, wo und wann du es kaufst … Schau dir das Video der Primarschule aus Worb an und die beiden Videos zum Thema Ernährung und Konsum. Darin findest du viele tolle Ideen, was Kinder tun können, um das Klima zu schützen.
Video Primarschule Worb: Aktiv werden mit der Schulklasse
Video Ernährung:
Video Konsum:
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